Freibadsanierung schlägt Wellen bis nach Brüssel
Nachfolgend noch einmal der Artikel aus der LDZ vom 17.09. 2016. Um im Wahlkampf gestreute Falschmeldungen richtig zustellen: die UWE war immer für eine Sanierung des Freibades und hat auch in allen Gremien zugestimmt. Die Erneuerung war mindestens 10 Jahre überfällig, Wir haben jetzt ein wunderschönes modernes Freibad bekommen; wahrscheinlich das derzeit schönste im Landkreis.
Aber: die Festlegung auf einen einzigen Anbieter und ein System und den Verzicht auf einen Vergleich mit anderen Lösungen und den Verzicht auf eine Ausschreibung (um damit nicht nur die beste sondern auch die günstigste Lösung zu finden), haben wir von Anfang an für falsch gehalten. Im Gegensatz zu SPD und CDU, die unsere Argumente nicht hören wollten. Dass es auch bei den Planungsleistungen eine Ausschreibung hätte geben müssen, darauf haben wir ebenfalls hingewiesen. Dass ein Straßenbaubüro die Verantwortung für die Sanierung bekommen hat, anstatt ein Badfachplaner (es hat sich mindestens einer im Rathaus vorgestellt), haben wir auch bemängelt.
Gekostet hat die Sanierung nun nicht 2 Millionen oder 3 Millionen, sondern mindestens 3,8 Millionen EURO; wobei die Endabrechnung noch aussteht. Viel Geld für eine kleine Stadt wie Elze. Verwaltung, SPD und CDU sind einhellig der Meinung, dass man 800.000 EUR Mehrkosten als „normal“ hinnehmen müsste. Nur weil wir im Moment gute Steuereinnahmen haben, können wir aber doch nicht einfach darüber hinwegsehen. Dass die Zinsen im Moment niedrig sind, hilft uns vielleicht bei den Zinszahlungen, Kredite müssen aber dennoch zurückgezahlt werden. Was uns die Sanierung jedes Jahr in Summe noch zusätzlich kostet (Strom, Miete der Energieleitung der Biogasanlage, Abschreibungen, zusätzliche Personalkosten, etc.) wird die Mehreinnahmen bei den Eintrittsgeldern bei weitem überschreiten.
Dass die Bodenfolie im Nichtschwimmer nach der ersten Reparatur schon wieder defekt ist, ist noch eine ganz andere Geschichte.
Die UWE war es übrigens nicht, die eine Beschwerde bei der EU eingereicht hat. Dies konnte aber jeder nicht berücksichtigte Architekt oder jedes Planungsbüro in der ganzen EU machen.
