KiTas: Die UWE hat Fragen
Folgende Fragen, haben wir an die an die Elzer Verwaltung gestellt:
In unserer Fraktionssitzung sind bei der Betrachtung der aktuellen Vorlagen zur Sanierung/Neubau der Kindergärten DRK alt und AWO folgende Fragen aufgetaucht, die wir in der Sozialausschusssitzung vom 29.06. 20 thematisieren möchten:
- Warum wurde für die Bahnhofstraße eine Gegenüberstellung Neubau vs Sanierung beauftragt und für die AWO nicht?
- Was sind das für „Unwägbarkeiten“, die den teureren Neubau in der Bahnhofstraße empfehlenswert machen?
- Bietet die günstigere Sanierungsvariante tatsächlich einen über 60 Quadratmeter großen Mehrzweckraum, den der Neubau nicht besitzt? Warum? Sind die beiden Lösungen damit überhaupt noch vergleichbar? Wie teuer wäre der Neubau mit einem solchen Raum?
- Ist es unvorstellbar, dass ein Neubau für die AWO billiger und ebenso reizvoll wäre wie die überraschend kostenintensive Sanierung?
- Wie wäre es mit einem Ideenwettbewerb statt Pläne in Anlehnung an die Einrichtung im Heilswannenweg vorzulegen? Insbesondere die Situation (Grundstückszuschnitt, Baumbestand …) der AWO dürfte für kreative Planer eine echte Chance bieten.
- Welche aktuelle Bedarfsanalyse /-Planung ist die Grundlage?
- Wie ist die Perspektive für Sorsum?
Wir haben uns auch über die Nachhaltigkeit Gedanken gemacht. Einerseits wollen wir diese in das Leitbild der Stadt Elze übernehmen, andererseits wird diese bei den möglichen KiTa-Neubauten nicht ausreichend berücksichtigt, wenn wieder nur nach EnEV-Standard gebaut wird. Warum nehmen wir die von der GKHI ermittelten Kosten nicht als Obergrenze für einen Wettbewerb, der z.B. das Ziel hat, ein Gebäude zu errichten, dass zu diesen Kosten die geringste Energie verbraucht. Man könnte auch ein Standard vorgeben. Z.B. Niedrigenergiehaus, Nullenergie-Haus, Plusenergie-Haus, „Gold Standard“ nach dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen.
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Auch wenn diese Häuser eventuell etwas mehr kosten würden, ließe sich die Wirtschaftlichkeit mit Sicherheit über die eingesparten Energiekosten während der Nutzungsdauer nachweisen.
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Wie bereits durch Herrn Rathmer an Sie formuliert, stellen wir uns auch die Frage, warum der abschließende Beschluss im VA getroffen werden soll? Eine so weitreichende, kostenintensive und zukunftsrelevante Entscheidung sollte und muss der Rat der Stadt Elze entscheiden. Die Übertragung von Aufgaben des Rates an den Verwaltungsausschuss kann dies nicht aushebeln.
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Es ist unserer Meinung nach dringend erforderlich, sich die Zeit für eine wohl abgewogene Entscheidung nehmen. Wir sollten hier nichts überstürzen. Evtl. sollte in allen Fraktionen noch eine weitere Diskussion erfolgen.
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Eine Ratssitzung muss im Übrigen zwangsläufig sowieso demnächst erfolgen, da andere aktuelle Vorlagen zur Entscheidung und Information im Rat vorgesehen sind.