Pressemitteilung zur Windkraft

Die Unabhängige Wählergruppe UWE hat sich über viele Monate Gedanken über die Errichtung neuer Windkraftanlagen auf dem Elzer Gemeindegebiet gemacht.
Durch den Besuch von Veranstaltungen der Bürgerinitiative in Esbeck, durch Vorträge im Rahmen von Ausschusssitzungen, durch Gespräche mit dem Landkreis und mit Betroffenen und durch das Studieren von Fachmaterial wurden viele Informationen gesammelt und bewertet.
Überregionale Diskussionen in den Medien über die Sinnhaftigkeit des Ausbaus der Windkraft in Deutschland um jeden Preis, sowie die unterschiedliche Handhabung in den einzelnen Bundesländern und auch den Landkreisen haben dabei das Thema eher komplizierter, als einfacher gemacht.
Die UWE ist der Meinung, dass man grundsätzlich über eine weitere „Bepflasterung“ der Landschaft mit Windrädern nachdenken muss. In erster Linie geht es um den Schutz der Menschen vor negativen und möglicherweise gesundheitsschädlichen Einflüssen, zum anderen geht es aber auch um eine gerechte Verteilung von Windkraftanlagen auf dem gesamten Bundesgebiet.
Warum gelten für südliche Bundesländer andere Maßstäbe? Sind unsere Menschen und unsere heimische Natur nicht genauso schützenswert? Warum müssen die Landesregierung und seine Landkreise alle Vorgaben des Bundes annehmen und wehren sich nicht einfach dagegen, wie es z.B. Bayern tut? Dort werden z.B. Mindestabstände bis auf 2.000 Meter erhöht, so dass weitere Windräder praktisch kaum möglich sind. Warum konzentriert man sich nicht -wie es jetzt Dänemark macht- auf Offshore-Anlagen? Ist der weiter steigende Anteil an Windkraftstrom technisch und wirtschaftlich überhaupt noch sinnvoll? Lauter Fragen, die unbeantwortet sind, die aber vor dem Bau weiterer Anlagen beantwortet werden sollten.
Der Landkreis Hildesheim erwartet von Elze, genauso wie von allen anderen Gemeinden, dass zusätzliche Flächen für Windkraft ausgewiesen werden. Um Gronauer Anlagen an der B3 zu ermöglichen. möchte man die Anlagen am Sonnenberg abbauen, damit westlich von Esbeck Anlagen an der Hamelner Kreisgrenze entstehen können. Dafür tut man so, als wären die beiden neueren größeren Windräder am Sonnenberg nicht mehr da, obwohl diese bis 2025 Bestandsschutz haben. Für Orte wie Esbeck, die dann von Windrädern aus mehreren Richtungen beeinflusst sind, ist dies genauso ein Witz, wie die Regelung, dass zwar innerhalb eines Landkreises Windparkanlagen einen Abstand von 5 Kilometern haben müssen, dies aber nicht über Kreisgrenzen hinweg gilt. Aus diesem Grund kann ein weiterer Windpark direkt neben den Hamelner Anlagen geplant werden.
Wenn nun neue Windräder unausweichlich sein sollten schlägt die UWE vor, dass man hierfür eine Fläche vorsieht, durch die Menschen möglichst wenig negativ beeinflusst werden. An der B3 zwischen Elze und Eime befindet sich so eine Fläche. Derzeit werden nur Anlagen zwischen der Bundestrasse und der Stromleitung geplant. Würden auf beiden Seiten der Hochspannungsleitung Windanlagen gebaut, hätte dies viele Vorteile. Das Gebiet ist bereits durch Bahn, Bundesstraße und Stromtrasse vorbelastet und es beeinträchtig keine Anwohner. Es wäre zudem nur eine Erschließung notwendig. Esbeck würde nicht mehr durch Schall aus Windrichtung Westen belastet.
Möglich würde die Lösung, wenn Elze auf seine Rechte, den Sonnenberg auszubauen, verzichtet und damit die Eimer Fläche in Gänze bebaubar macht. Die Verwaltungen aus Gronau und Elze müssten sich nur über einen gemeinsamen Vertrag einigen, in dem wirtschaftliche Interessen ausgeglichen werden. Und der Landkreis müsste Elze von der Verpflichtung zu weiteren Flächen freistellen.
Wären Gronau und Elze eine bereits fusionierte Gemeinde, würde man aus Gründen des Schutzes der Bürger und aus wirtschaftlichen Gründen keine andere Fläche aussuchen und der Landkreis würde seine geforderte Anzahl von neuen Windkraftanlagen bekommen. Warum sollte dies dann nicht durch Nachbargemeinden auch so funktionieren?
Die UWE hat diese Idee der Verwaltung und allen Ratsmitgliedern schriftlich vorgestellt, aber nur von einem Ratsmitglied eine Rückmeldung erhalten.
Die UWE hält die Lösung für sinnvoll und durchführbar. Elze, Gronau und der Landkreis Hildesheim müssen sie nur wollen.