Von der SPD lernen

Mit Interesse haben wir die Berichterstattung über die Klausurtagung der SPD in Elze verfolgt. Wenn man über den Tellerrand schaut und aufmerksam beobachtet, wie andere Parteien politische Kommunalarbeit betreiben, können auch Rückschlüsse für das eigene Vorgehen gezogen werden und man kann auch positive Dinge mitnehmen und etwas lernen. 15 Sozialdemokraten aus Elze und den Ortsteilen haben sich getroffen; das ist nicht viel mehr als die UWE bei Ihren letzten Sitzungen hatte. Aber wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es nicht so leicht ist, aus Mitgliedern und Sympathisanten echte Mitstreiter zu machen. Überall sind es ein paar wenige, die den Karren wirklich ziehen.

Einen Referenten von außen hinzuzuziehen, ist unserer Meinung nach eine hervorragende Idee gewesen, der wir uns vielleicht auch einmal bedienen sollten. Manchmal ist es gut, wenn die Dinge von einer unvoreingenommenen Person bewertet werden und es Impulse von außen gibt. Bei der SPD hat es zumindest auch dazu geführt, dass Wünsche und Themen ungefiltert auf die Pinnwand gekommen sind. Dabei gab es unter anderem den Wunsch „andere Meinungen zu akzeptieren sowie ehrlich, vertrauensvoll und respektvoll miteinander umzugehen“.  Man könnte meinen, dass dies in einer Fraktion und in einem Stadtverband ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein müsste, aber wir wissen aus persönlichen Gesprächen mit sozialdemokratischen Ratsmitgliedern, dass es bei der Elzer SPD nicht immer so ist. Respekt, dass das so offen ausgesprochen worden ist. Wir hoffen, dass die Diskussion hierüber zu einem positiven Ergebnis geführt hat und dass das Resultat sich nicht nur auf die SPD intern beschränkt, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit anders denkenden Ratsmitgliedern außerhalb der SPD.

Schmunzeln konnte man bei dem Bericht in der Leine-Deister-Zeitung dann zum Schluss aber auch noch.  „Wir haben von Sören Thoms gelernt, dass es so etwas wie Fraktionszwang gar nicht gibt, sondern nur Fraktionsdisziplin.“  Wie jetzt ? Alles nur ein Traum? Das ist gar nicht Manuel Neuer?

Wie man es bezeichnet ist doch nebensächlich. Ob man seine Fraktionsmitglieder zwingt oder diszipliniert, macht keinen Unterschied. Aber das wird ja sicherlich ebenfalls besprochen worden sein und das Ergebnis wird sich in den kommenden Sitzungen schnell zeigen; hoffentlich nicht in der Abwesenheit einzelner Ratsmitglieder.